Stixe und Tripkau
- Storchennest in Stixe, D. Grimm
Stixer Wanderdüne

Zwischen Neuhaus und Tripkau liegt ein weitgehend geschlossener Binnendünenzug, der am Ende der letzten Eiszeit entstand. Die "Stixer Wanderdüne" ist der einzige noch offene und in Bewegung befindliche Teil dieses Dünenkomplexes. Sie bedeckt eine Fläche von 9,5 Hektar und gibt einen
Eindruck vom Erscheinungsbild der Landschaft vor der Aufforstung mit Kiefern im vorigen Jahrhundert. Parkplatz, Rundwanderweg, Informationstafel.
Sie sehen zugewehte Kiefern und fehlende Vegetation als Zeugen dieses Naturschauspiels, das eine Vorstellung davon gibt, wie das Elbtal unter nacheiszeitlichen Verhältnissen ausgesehen hat. Im Mittelalter war auf den Sandflächen meist Heide angesiedelt, die Schafzucht erlaubte. In der Neuzeit wurden die Heideflächen mit Nadelhözern aufgeforstet, um forstwirtschaftlichen Gewinn zu erzielen.
Charakteristisch für das Elbetal sind die Binnendünen. Die überwiegenden Nordwestwinde trugen nach der Eiszeit die feinkörnigen Sande aus der damals unbewachsenen Talsohle fort. An Geländekanten und dem Rand des Urstromtals lagerten sie sich ab und türmten sich bis zu 30 m hoch auf. Während die grundwassernahen Talsandflächen teilweise auch ackerbaulich genutzt werden, sind die trockenen, sehr armen Dünenstandorte naturnah erhalten geblieben. Bis ins 19. Jahrhundert wanderten die fast unbewachsenen Dünen mit dem Wind. Nach umfangreichen Aufforstungsmaßnahmen sind sie heute überwiegend mit Kiefern und Sandbirken im kleinflächigen Wechsel mit Sand-Magerrasen bestanden. Nur an wenigen Stellen sind die Dünen heute noch in Bewegung, wie beispielsweise im Bereich der Stixer Wanderdüne. Solche Extrem-Standorte bieten für einige hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensbedingungen.